16 Jan, 2020

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Kauf ich nicht

Im April 2019 war ich für drei Tage in Erbach im Odenwald, am deutschen Klöppel-Kongress. Am Samstag traf ich mich mit drei Kolleginnen, um gemeinsam die verschiedenen Spitzenausstellungen anzuschauen. Es gab auch verlockende Garne, Klöppelzubehör und Bücher zu kaufen. Ein Buch mit dem Titel „Geklöppelte Klöppel“ war uns besonders ins Auge gestochen.

Jedes europäische Land hat eine eigene Klöppeltechnik und eigene aus Holz gedrechselte Klöppel. Im Buch sind sie eindrücklich beschrieben und es gibt 34 Bilder mit Klöppelbriefen. Ein wunderschönes Buch. Aber wollten wir es kaufen? Wir beschlossen, eine Nacht darüber zu schlafen. Auf dem Büchergestell zu Hause stapelten sich ja schon einige Klöppelbücher. Am anderen Tag teilte ich meinen Kolleginnen mit, dass ich mich entschlossen hatte, das Buch nicht zu kaufen. Auch die Kolleginnen waren nicht kauffreudig.

Wir erfuhren, dass im Stadtmuseum die 34 geklöppelten Spitzen aus dem Buch ausgestellt waren. Wir beschlossen, uns diese anzuschauen. Die Präsentation war einzigartig. Wir waren sprachlos. Nachdem wir jede einzelne Arbeit bewundert hatten, verliessen wir das Museum – jede mit einem Buch in der Hand! Seither haben wir uns schon zwei Mal getroffen, um gemeinsam aus dem Buch zu klöppeln. Wir nennen es das „Kauf-ich-nicht-Treffen“.

Beatrice Künzli, Kursleiterin Klöppeln

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